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Abdecken des
Kelches
Alles Bisherige war Vorbereitung für das
Erlebnis des Geheimnisses unseres Glaubens, für das heilige Opfer Darum
wird jetzt das Opfergefäß, der Kelch, enthüllt, der Vorhang zum
Abendmahlsaal geistig auf die Seite geschoben für das kommende
hochheilige Geschehen. Unsere Seele muss sich von allem Weltlichen
freimachen, frei machen für das Göttliche, für die Begegnung und das
Einswerden mit Gott. An Moses war die Begegnung mit Gott auch äußerlich
für die anderen sichtbar geworden im Strahlen seines Angesichts, das so
stark war, dass seine Leute ihn baten, sein Antlitz zu verhüllen. Zur
Begegnung mit Gott nahm er dann wieder das Tuch weg!
Haben wir nicht auch “ein Tuch“
wegzutun, das gottverhüllende Tuch unserer Schwächen und Fehler? Wie
auch das Tuch unserer Anhänglichkeit an die Dinge. die wir lieben? Das
fordert Opfer! Jesus hat für uns seine Kleidung geopfert, dann sich
selbst! So wird auch von uns dies und das zu opfern gefordert, was uns
von Gott zurückhält und abhält, um ganz bis ins Innerste frei zu sein
für die göttliche Liebe, die sich uns bei der heiligen Messe voll
schenken möchte, nicht in einer liebenden Umarmung, sondern in einem
völligen göttlichen Eingehen in unser Innerstes, zu unserer Heiligung.
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