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Die Heilige Messe - eine Betrachtung in Wort und Bild -

Beginn (Eintritt in die Kirche und Hintreten zum Altar)

 

Betrachtungen und Zeichnungen von Pfarrer Franz Rudrof

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Heiliges Messopfer - Eintritt in die Kirche

Wir gehen zur Kirche, um mit dem Priester die heilige Messe zu feiern. Die heilige Messe ist die Erneuerung des Kreuzesopfers Christi, jetzt anders gesagt: Das Opfer Jesu Christi wird gegenwärtig gesetzt. Wir betreten das Kirchenschiff zur Anbetung Jesu im Heiligen Sakrament, als Vorbereitung auf die Heilige Messe. Sind wir uns beim Betreten der Kirche bewusst, zu wem wir gehen?

Sind wir innerlich davon ganz ausgefüllt, dass Jesus mit seiner ganzen Liebe und Herrlichkeit auf uns wartet? Betreten wir mit der Ehrfurcht, die Petrus im Schiff erfüllte, das Schiff der Kirche? Er sprach doch: “Herr, geh weg von mir, ich bin ein sündiger Mensch!“ Wer auf dem Weg zur Kirche sich bemüht, zur Petrusehrfurcht zu kommen, kann beim Betreten der Kirche innerlich ganz eins mit den Engeln, die den Altar umgeben, in der Seele singen: “Heilig, heilig, heilig, bist Du!“ - und ist so aufgeschlossen mit ganzem Herzen und ganzer Seele und allen Kräften mit dem Priester das heilige Opfer würdig zu feiern.

Heilige Maria, Gnadenvermittlerin, die Du das Opfer Jesu miterlebt hast, erflehe mir die Gnade, das Opfer Jesu mit dem Priester würdig und hingegeben zu feiern.

   

Eintritt in das heilige Geheimnis

Durch die innerliche Mitfeier des Messopfers treten wir aber auch ein in das Mysterium (= Geheimnis) unseres Glaubens. Ein Geheimnis kann man weder sehen noch fühlen, sondern nur im Glauben annehmen und festhalten und geistig versuchen, es zu leben, zu erleben.

Im Geiste, im Geheimnis ist es so, dass der Priester die Treppe zum Abendmahlssaal hinaufgeht und die Gläubigen ihm folgen dürfen, um mit Jesus und den Aposteln das Opfer zu beginnen - im Abendmahlssaal. Durch dieses Wollen und Versuchen, es sich innerlich vorzustellen, es mitzuerleben, fallen von selbst die Alltagsgedanken von uns ab - vorausgesetzt, dass wir auf dem Weg zur Kirche uns nicht unterhalten, sondern betend uns einstimmen auf die heilige Messe, auf das Geheimnis, auf das unaussprechlich Große unseres Glaubens. Durch das Gehen des Priesters zum Altar ist es so, als wenn der Priester zu den Gläubigen sagen wollte: “Kommt mit! Dort hinter dem Geheimnisvorhang ist Jesus mit seinen Aposteln. Wir dürfen im Geiste mit ihnen das heilige Opfer feiern.“

Herr, öffne uns für dies heilige, geheimnisvolle Geschehen.

   

Ich will hintreten zum Altare Gottes

Mit welchem Eifer und welch stiller Eingezogenheit sind die ersten Christen zur Kirche gekommen und warten in heiliger Sammlung auf den Einzug des Bischofs und der Priester zum Altare Gottes, zum Opfer des Neuen Testa-mentes, das der heilige Opferengel auf den Altar des Himmels vor das Angesicht Gottes bringen darf. Sie waren eben ganz ergriffen vom Ruf Gottes zum wahren Glauben - zum Glauben, dass sie durch die heilige Messe, durch das heilige Opfer Jesu fähig würden, Gott mit ganzem Herzen zu lieben, gereinigt und geheiligt würden, um zu erkennen, dass sich bei der heiligen Messe täglich der Himmel für sie öffnet, um die Seele immer mehr zu bereiten für ihre eigene Himmelfahrt nach dem Tode.

Doch wir leben jetzt 2000 Jahre nach Christus und 2700 km von Jerusalem entfernt. Das ist aber keine Entschuldigung für eigene Glaubensmüdigkeit. Durch das Geheimnis werden Zeit und Entfernung ausgelöscht. Wir dürfen innerlich wie Maria ganz bei Jesus und seinem Opfer sein. Unser Wille dazu vollbringt mit der Gnade diese geistige Einheit. Aber bei vielen gilt das Wort: “Ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast ... bekehre dich.“ (0ff 2,4) Darum bitten wir: “Komm Heiliger Geist durch das Unbefleckte Herz Mariens, Deiner so geliebten Braut!


zu den Betrachtungen in Wort und Bild - Abschnitt 2: Vormesse (Schuldbekenntnis, Gnadenbitte, Reinigung, Glaubensbekenntnis)


 

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